Trotz widriger Witterung konnten wir am 20. April 2013 eine Serie weiterer Grund und Bodendrucke realisieren. Neben der Neuen Strasse druckten wir auf dem Parkplatz des Bürgermeisters und bildeten Spuren der Gas- und Wasserversorgung von Balingen ab.
Unsere neuen Jacken bestanden den Härtetest von Schnee und Graupel und es bestand zu keiner Zeit die Gefahr, dass das schwere Büttenpapier austrocknen könnte, wenn es auf dem Boden vor seiner Einbettung mit Filzen und Pigmenten auf die Planierwalze wartet. Pigmente und Guaschen verschwammen auf dem schwäbischen Bodenbelag und es bestand die Gefahr, dass unser Druck zu einem Aquarell verschwimmen könnte.
Da ein Grund und Boden Druck stets das kostet was er abbildet - nämlich den Boden nach seinem exakten Bodenrichtwertpreis - und die Balinger Bodenpreise gut und günstig sind, stellte sich uns bald die Frage, ob und wieviel Provinz wir uns noch leisten können.
Die Neue Strasse wird mit 350 und drei Schritte weiter nur noch mit 290 Euro ausgewiesen. Wir druckten also günstig und noch günstiger - und es blieben uns bei anhaltendem Regen, der von mäßiger und saumäßiger Schauertätigkeit unterbrochen wurde, eine Handvoll Besucher treu und so entstanden unsere ersten Drucke im Ländle unter schwäbischen Albdruck - mit aber sehr schönen Ergebnissen.
Zurück aus Schwaben bereiten wir uns auf unser grenswerte Projekt vor, welches die Bodenbeschaffen - und wertigkeit im deutsch-niederländischen Grenzgefüge zum Thema hat. In einem eigenen Blog - GRUND UND GRENZE - beschreiben wir unsere fortlaufende Recherche zum Thema.
Herzlich
Ein besonderer Dank gilt Hans Georg Zimmermann, der die Fotos von Balingen machte sowie Rudolf Greiner, dem Kurator der Ausstellung und der Stadt Balingen für die freundliche Unterstützung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen