Donnerstag, 4. Juli 2013

Und zwischen den Zahlen liegt Ahlen

Vor 100 Jahren wurde in der Stadt Ahlen die Zechenbahn in Ahlen fertiggestellt und es begannen die eigentlichen Abteufarbeiten für die Doppelschachtanlage und damit die zweite Industrialisierung einer Stadt, die sich irgendwo zwischen Schuhfabriken, Stahl- oder Blechschmieden, Zinnverarbeitung und aufwendiger Emalliefabrikation inmitten eines agrarischen Anbaugebietes aufgestellt hatte.
Die Zechen liegen lange still (Was macht der Zinn?  Wo drückt der Schuh?) - und da war es an der Zeit ein monetäres Bodenprofil zwischen Strukturwandel und Planierwalzensteuerknüppel zu erstellen.

Die Bahnschienen teilen die Stadt in zwei Postleitzahlen: die 59227 nach 59229 - in die junge Kolonie der Arbeiterbesiedlung und die Bürgerstadt jenseits der Gleise. Und sie teilen diese bis heute. Früher - so sagt man - verwschwieg man bei einer Bewerbung für höhere Dienste die richtige Postleitzahl und bekennt sich zur falschen: der 229er eben.

Folgt man dem kommunal bestimmten Bodenrichtwertgefüge - und damit unserem GRUND UND BODEN Spezialgebiet - so kann man das Gefälle mit dem Überschreiten der Schienen belegen.

Und genau dort setzen wir an. Susanne von Bülow und Ruppe Koselleck drucken mittels Planierwalzen und Pigmenten den Grund und Boden zu seinen offiziellen Bodenrichtwertpreisen und drucken sich am 13. Juli 2013 ab 10 Uhr von unten nach oben!

Der erste Treffpunkt ist vor der Brücke auf der Seite des Industriestraße hier: (siehe Foto).

Wir beginnen bei Richtwerten zwischen 30 und 75 Euro an der Beckumer- und der Industrieestraße, überqueren die Schallmauer der Bahngleise begeben uns auf den Holzweg zwischen 270 und 160 Euro und enden gen Markt bei 380 Euro.

Wir drucken uns von der 59227 zur begehrten 59229 und gewinnen mit jedem Schritt gegen das Zentrum der Bürgerstadt an Wert und Boden. Unsere Drucke bilden das Wertgefüge des Pflasters ab, über das wir uns bewegen und zeichnen ein von Staub und Dreck oder frisch gefegtem Untergrund geprägtes Stadtbild nach.

Zum 25jährigen Jubiläum des Kunstvereins in Ahlen entwickeln wir dabei ein Stadtportrait zwischen Zu- und Abzug, Migration und gleisüberschreitenden Bodensätzen über eine Stadt, die sich am selben Tag feiert. Kommen Sie, wenn wir starten - denn am Industrieweg sind wir günstig wie nie.
Der Quadratmeter kostet nur 30 Euro und unterschreitet den Materialwert des hochwertigen Büttens, den wir zur Prägung nutzen!



DENN NICHT DER KÜNSTLER - DIE LAGE MACHT DEN PREIS.

Wir freuen uns Sie bald wieder begrüßen zu dürfen wenn wieder heißt.

Es wird gedruckt!








Herzlich Ihre


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